Joana Tischkau

PLAYBLACK

04.03. 22.00 - 23.00 h
05.03. 22.00 - 23.00 h
06.03. 17.15 - 18.15 h
07.03. 17.00 - 18.00 h
HochX

“If you’re thinking about being my baby, it don’t matter if you’re black or white” singt der King of Pop in dem millionenfach verkauften Hit. 1991 beschreibt die Plattenfirma den Song als „rock n’ roll dance song about racial harmony.“ Liefert Popmusik das vermeintliche Potential, strukturell verankerte Machtstrukturen zu überwinden, temporär jemand anderes zu werden, die uns zugeschriebenen Identitäten abzulegen und der Repräsentationslogik zu entkommen? Die Choreografin und Tänzerin Joana Tischkau entblößt das weiße (deutsche) Begehren nach schwarzer Verkörperung und nimmt den Zuschauer mit in die Auswürfe, Erinnerungen und Projektionen afroamerikanischer und afrodeutscher Kulturproduktion. „PLAYBLACK“ verabschiedet sich vom Universalismus (weißer Abstraktion) und lädt ein, in der Spezifität schwarzer deutscher Erfahrung innezuhalten. Die sorgfältige Konstruktion weißer Neutralität und Allgemeingültigkeit wird in Frage gestellt. It’s Showtime Baby, ab in die Zauberkugel! „PLAYBLACK“ hijackt das Format der von Mareijke Amado moderierten Mini Playback Show aus den 1990er Jahren und wagt den Versuch, dem Ruf nach liberaler ‚colorblindness’ mit kindlicher Trotzigkeit zu begegnen. „PLAYBLACK“ ist Tischkaus Abschlussinszenierung am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen.

Konzept, Choreografie: Clara Reiner, Joana Tischkau 
Tonregie: Jan Gehmlich 
Dramaturgie: Elisabeth Hampe 
Performance: Annedore Antrie, Clara Reiner, Joana Tischkau 
Kostüm: Ina Trenk 
Print: Nadine Bakota
Licht: Dennis Dieter Kopp
Grafik Design, Bühne: Justus Gelberg 
Produktionsleitung: Lisa Gehring

Produktion: Joana Tischkau
Kooperation: Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, Studiengang Choreografie und Performance der Hessischen Theaterakademie
Förderer: Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main

Besonderer Dank an: Bojana Kunst, Vanessa Thompson, Heiner Goebbels, Elisa Liepsch, Aran Kleebauer, Daniel Shaw