Jule Flierl
Störlaut
05.03. 22.15 - 23.15 h
06.03. 15.00 - 16.00 h
07.03. 15.00 - 16.00 h
08.03. 13.30 - 14.30 h
MUCCA
Trailer
Die Berliner Choreografin und Tänzerin Jule Flierl zeigt mit „Störlaut“ eine futuristisch spekulative Neu-Interpretation der Ton-Tänze Valeska Gerts, Grotesk-Tänzerin der 1920er Jahre. Gert verachtete die bloße Reproduktion historischen Materials ihrer Zeitgenoss*innen. Was hat sich durch den Einsatz von Stimme in der Repräsentation und Wahrnehmung von Tänzer*innenkörpern gewandelt? Wie können ihre historischen Tänze zur Waffe auf dem Schlachtfeld heutiger Diskurse werden? Das derzeitige politische Klima ist beunruhigend, ähnlich angespannt wie in der Zwischenkriegszeit. Fake news, Propaganda und post-faktische Diskurse machen Gerts Methoden und Herangehensweisen an den Akt des sich Artikulierens wieder aktuell. „Störlaut“ verleibt sich den Tontanz ein und mobilisiert diesen als eine Form der nicht- und außersprachlichen Verkündung, wenn andere Formen von Rede versagen. Quietschen, röhren, rattern, stottern, gackern, lechzen, würgen, wimmern und kreischen sind das Material, welches einen anderen Diskurs verlauten lässt, der mit einer emotionalen Direktheit spricht.
Konzept, Choreografie, Performance: Jule Flierl
Dramaturgie: Luise Meier
Bühnenbild: Pauline Brun
Klangkunst: Sam Hertz
Kostüm: Lea Kieffer
Licht: David Eckelmann, Sandra Blatterer
Produktion: Alexandra Wellensiek
Produktion: CharleroiDanses Brussels, Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis Paris, P-Bodies Festival Leipzig, Goethe-Institut Honululu, Nantes, AdK Archiv Berlin, Kunsthaus KuLe Berlin, CND Paris, Zagreb Dance Center, SOPHIENSÆLE
Förderer: Fonds Transfabrik – Deutsch-französischer Fonds für darstellende Künste, Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa (Wiederaufnahme)